CDU Schwelm ehrt Gründungsmitglied Ernst Hüsken

Ernst Hüsken kam 1945 zurück nach Schwelm, er war 26 Jahre alt und hatte die letzten Jahre im Arbeitsdienst und Wehrmacht die Schrecken des Krieges erlebt.

Bei all dem Schrecklichen, das Ernst Hüsken erlebt hatte, hatte er auch eine positive Erfahrung gemacht, die Kameradschaft, die alle Unterschiede aufhob und insbesondere die Unterschiede zwischen der Konfessionszugehörigkeit.

Dieses Erleben hat in starkem Maß seinen Weg zur CDU und in die CDU geprägt. Persönlich und politisch stand Erst Hüsken am Punkt Null. Seine Wohnung war zerbombt, die Existenzsicherung musste jeden Tag neu erkämpft werden. Trotz dieser trostlosen Lebenssituation oder wegen dieser Situation erkannte Ernst Hüsken, der tief im christlichen Glauben verwurzelt war und ist, dass es nicht ausreichte nur an seine Situation zu denken sondern auch Verantwortung zu tragen für seinen Nächsten und für die Gesamtzahl der Nächsten für die Allgemeinheit zu übernehmen!

Wie Ernst Hüsken dachten damals nicht die Masse der deutschen Bevölkerung, aber immerhin Viele, denn es gab viele Zirkel in Deutschland in denen man den von Adam Stegerwald in der Weimarer Zeit geäußerten Gedanken in Deutschland eine überkonfessionelle Partei zu gründen aufgegriffen wurde, von diesem Gedanken war auch Ernst Hüsken fasziniert!

Zu einem Zeitpunkt als Deutschland am tiefsten Punkt seiner Geschichte stand, als alle Werte der Menschlichkeit zerstört schienen, als Deutschland ideell und materiell total am Boden lag, fand Ernst Hüsken den Weg zur CDU, die damals sich auf kommunaler und regionaler Ebene in Gründung befand. Gedanken wie sie in den Kölner Leitsätzen im Juni formuliert wurden. Ein neues Deutschland muss geschaffen werden, das auf Recht und Frieden gegründet ist, soziale Gerechtigkeit und soziale Liebe sollen eine neue Gemeinschaft der Deutschen beschirmen gehörten zu den Ankerpunkten, die Ernst Hüsken bei der CDU andocken ließ.

Die Wertebestimmung der neuen politischen Kraft Christentum, Demokratie und Solidarität schafften die geistige und emotionale Bindung zur CDU. Seine christliche soziale Prägung ließ Ernst Hüsken nicht nur den Weg zur CDU finden sondern auch zur Gewerkschaft So wurde er im August 1945 Mitglied im westfälischen Gewerkschaftsbund.

Soweit der Abriss zur Eintrittszeit von Ernst Hüsken in die CDU. Ich bin mir sicher, dass es in der Auffassung. Dass nur wer die Vergangenheit kennt, die Gegenwart versteht und damit die Chance hat die Zukunft verantwortungsbewusst zu gestalten eine 100 %ige Übereinstimmung zwischen uns gibt.

Lassen sie mich jetzt einen Zeitsprung machen zu der mehr als 30-jährigen Phase, in der Ernst Hüsken die Schwelmer Kommunalpolitik maßgebend mitgestaltet hat.
1956 wurde Ernst Hüsken sachkundiger Bürger in verschiedenen Ausschüssen der Stadt, 1970 wurde Ernst Hüsken in den Rat gewählt. Er gehörte folgenden Gremien an:

Hauptausschuss, Personalausschuss, Rechnungsprüfungsausschuss, Finanzausschuss, Kulturausschuss, Sozialausschuss, Jugendwohlfahrtsausschuss, Ausschuss für Angelegenheiten der zivilen Verteidigung, Verwaltungsrat der Städt. Sparkasse.

Als besondere Schwerpunkte seiner kommunalpolitischen Tätigkeit sind eindeutig die Finanz- und Schulpolitik zu nennen. Sein wesentliches Interesse galt aber auch der Sozialpolitik und dem kulturellen Leben in unserer Stadt. Ernst Hüsken kann bescheinigt werden, dass seine Arbeit im Rat und den städt. Gremien von großem Engagement und Sachverstand geprägt war. Aufgrund seines großen Einsatzes im Bereich Finanzen wurde er im Dezember 1975 zum Vorsitzenden des Rechnungsprüfungsausschusses, 1984 auch zum Vorsitzenden des Finanzausschusses gewählt.

Über die Arbeit im Schulausschuss hinaus hat er das Schwelmer Schulwesen auch durch seine langjährige Tätigkeit als Schulpflegschaftsvorsitzender gefördert.

Insgesamt 14 Jahre (4 Jahre in einer Grundschule und von 1962 - 1972 in der Schulpflegschaft des Märkischen Gymnasiums) übte er dieses Amt aus. In der Zeit der Schulpflegschaft am Märkischen Gymnasium wurde ihm gleichzeitig der Vorsitz des Vereins Elternspende übertragen. In dieser für einen Schulpflegschaftsvorsitzenden ungewöhnlich langen Zeit hat er sich sehr intensiv um eine gute Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern bemüht. Ihm ist es hierbei entscheidend mitzuverdanken, dass Eltern, Lehrer und Schüler sehr erfolgreich zusammen gearbeitet haben und der gute Ruf der Schule so aufrechterhalten wurde.

Im Hinblick auf seine Tätigkeit als kaufmännischer Angestellter beim früheren Schwelmer Eisenwerk ist auf seine 44-jährige Zugehörigkeit zu diesem Unternehmen hinzuweisen, wodurch Unternehmenstreue und Pflichtbewusstsein dokumentiert werden. Aufgrund seines Könnens in seinem Aufgabengebiet erhielt Herr Hüsken als Gruppenleiter im Bereich der Kosten- und Leistungsrechnung mit Wirkung vom 1.4.1969 Handlungsvollmacht .

Durch die Verleihung der Friedrich-Harkort-Medaille wurde im Jahre 1976 seine 25-jährige Mitarbeit in einem Prüfungsausschuss der südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen und damit sein besonderer Einsatz für die kaufmännische Ausbildung belohnt.

Parallel zu seiner beruflichen Tätigkeit ist auch seine Mitarbeit als Mitglied der Vertreterversammlung der Betriebskrankenkasse Schwelmer Eisenwerk zu sehen. Nach seiner Wahl im Dezember 2956 zum ordentlichen Mitglied wurde er bereits am 18. 10. 1957 zum Vorsitzenden der Vertreterversammlung berufen und nach jeder anstehenden Wahl (zuletzt 1980) in dieser Funktion bestätigt. Er hat damit maßgebend an der Leistungsfähigkeit und dem Erhalt der Kasse mitgewirkt

Lange Jahre war Ernst Hüsken Geschäftsführer des Verschönerungsvereins. Am 16.10.1985 wurde Ernst Hüsken vom Bundespräsidenten das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes wurde Ernst Hüsken sowohl für seine politische als auch für seine beruflichen Tätigkeiten vom Bundespräsidenten geehrt.

Neben den bereits erwähnten politischen Tätigkeiten war Ernst Hüsken lange Zeit Mitglied im Vorstand der CDU Schwelm, er war Geschäftsführer der CDU-Ratsfraktion und alle diese Ämter und Aufgaben nahm Ernst Hüsken wahr neben seiner beruflichen Tätigkeit und seiner Familie, die nach heutigen Maßstäben mit 5 Kindern eine Großfamilie war.

Ernst Hüsken ist ein Mensch, der mit Grundsatztreue und Akribie das Gute zu erreichen versuchte sowohl für seine Familie, für seine Firma das Eisenwerk, für die CDU und für die Bürger in unserer Stadt. Ernst Hüsken hat sich in allen diesen Aufgaben große Verdienste erworben.

Die CDU des Ennepe-Ruhr-Kreises nimmt diese Ehrung zum Anlass, Ernst Hüsken als erstem Mitglied der CDU im Ennepe-Ruhr-Kreis die neue Vorsitzendenmedaille 60 Jahre CDU zu verleihen und eine Urkunde mit der Angela Merkel, Jürgen Rüttgers und Dr. Brauksiepe Dank und Anerkennung aussprechen.

Lieber Ernst, ich möchte Dir jetzt Medaille und Urkunde überreichen und Dir zum Schluss Dank sagen für Jahrzehnte lange Freundschaft und kollegiale Begleitung.

Paul Frech
Fraktionsvorsitzender

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